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Berlin: Bischof Gumbleton rüttelt auf

13. Jul 2006

In den beiden Tagen vor dem Besuch von US-Präsident Bush hat Weihbischof Thomas GUMBLETON aus Detroit, Mitbegründer und langjähriger Präsident von Pax Christi USA, eine Serie von Presse- und Hintergrundgesprächen in Berlin geführt. Am Tag vor dem heutigen Treffen zwischen Bush und Kanzlerin Merkel rief er dazu auf, die USA sollten sich sehr bald au…

Zum Tagesabschluss fand am Mittwoch ein pax christi-Begegnungsabend mit etwa 40 Gästen in der Gemeinde St. Michael in Kreuzberg statt. Im Gottesdienst erläuterte der Bischof die Botschaft der Gewaltfreiheit Jesu in Auslegung des ersten Auftritts Jesu in Nazareth (Lk 4, 16-21).

In der anschließenden lebhaften Begegnungsrunde – nach einem Buffet unter Bäumen - verwies Bischof Gumbleton auf die enge Beziehung der Sektionen von Pax Christi USA und Deutschland und würdigte deren Arbeit. In den USA werde besonderes Gewicht auf die Botschaft konsequenter Gewaltfreiheit aus christlicher Überzeugung sowie auf die Frage weltweiter ökonomischer und sozialer Gerechtigkeit gelegt. Pax Christi USA versuche seit ihrer Gründung 1972 unter dem Motto „Den Mächtigen die Wahrheit sagen“ („Speaking Truth to the Power“) öffentlich für diese Ziele zu werben. Er erläuterte die Aktionen an Beispielen der Gewissensberatung für Soldaten, der Anti-Rekrutierungskampagne und Aufklärung zum Recht auf Kriegsdienstverweigerung, des zivilen Ungehorsams und der Unterstützung von Friedensaktivisten im Gefängnis. Grundsätzlich wichtig sei das Studium und Gebet, das uns Jesus vergegenwärtige als den Verkünder des Reiches Gottes – eine durchaus politischen Perspektive – und unsers Vorbildes und Inspirators, „der uns zeigte, wie man stirbt und nicht wie man tötet“.

Bischof Gumbleton wurde begleitet von pax christi-Generalsekretär Dr. Reinhard J. Voß. Einen Gastkommentar des Bischofs finden Sie in unserer Kurzmeldung vom 12.7.2006. Die Zeitschrift Publik-Forum plant ein Gespräch mit Bischof Gumbleton für ihre nächste Nummer.

 Heute spricht er bei der Demonstration in Stralsund im Wesentlichen zum Irakkrieg und seiner Beendigung. Am Freitag reist er in die USA zurück und wird in Tegel von Reinhard Voß verabschiedet.
In der heutigen Ausgabe der Ostseezeitung erscheint der Brief der „Kooperation für den Frieden“ an Bundeskanzlerin Merkel unter dem Titel „Dem Präsidenten den Frieden erklären“. Er fand die ausdrückliche Zustimmung von Bischof Gumbleton.